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Ohrenschmalz richtig entfernen

Für viele ist es einfach nur lästig. Ohrenschmalz ist jedoch wichtig für die Selbstreinigung des äußeren Gehörgangs, da sich hier ständig winzige abgestorbene Haut-, Schmutz- und Staubpartikel ansammeln.
Das von den Ohrenschmalzdrüsen gebildete Sekret verbindet sich mit den Absonderungen und bildet mit ihnen eine zähe Masse – das eigentliche Ohrenschmalz. Es dient nicht nur der Reinigung, sondern hält auch die Haut des Gehörgangs geschmeidig und stärkt den Säureschutzmantel zum Schutz vor Infektionen durch Bakterien und Pilze.

Wichtig zu wissen: Die Menge des Ohrenschmalzes ist individuell verschieden und hat nichts mit körperlicher Hygiene zu tun. Vor allem Männer und ältere Menschen produzieren sehr viel Ohrenschmalz. Hierdurch kann sich ein Pfropf bilden, der dasHörvermögenumbis zu 10 Dezibel verringern kann. Daher ist es sinnvoll, übermäßiges Ohrenschmalz regelmäßig zu entfernen. Hier einige wichtige Tipps:

• Hände weg von Wattestäbchen! Hierdurch wird das Ohrenschmalz tiefer in das Ohr hineingeschoben, sodass es sich verfestigt. Zudem kann dabei das Trommelfell oder die Haut des äußeren Gehörgangs verletzt werden. Lieber einen weichen Lappen oder ein Kosmetiktuch verwenden.
• Übermäßiges Ohrenschmalz kann mit erwärmtem Wasser gelöst werden. Wirksamer sind jedoch oft spezielle Ohrentropfen und -sprays (Cerumenolytika) aus der Apotheke. Die darin enthaltenen Tenside teilen den Pfropf in kleinere Teile und lösen die fettigen Bestandteile auf, sodass das Ohrenschmalz leichter abfließen kann.
• Reicht dies nicht aus, kann der HNO-Arzt eine Ohrspülung vornehmen oder das Ohrenschmalz mit Spezialinstrumenten absaugen oder den äußeren Gehörgang auskratzen.
• Vorsicht mit Ohrkerzen, bei denen die erwärmte Luft Ohrenschmalz lösen und hinausbefördern soll. Ihre Wirkung ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Zudem kannes zu ernsthaften Verletzungen des Ohres kommen.

Quelle: Medical Mirror - MAK Marketing für aktive Kollegen GmbH, 99986 Oppershausen